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The Leisure Hive ist der 110. aus 4 Teilen bestehende Handlungsbogen der Serie Doctor Who und eröffnete die 18. Staffel.
In Deutschland erschien der Handlungsbogen unter dem Titel Leisure Hive am 11.12.2020 bei Pandastorm Pictures.
Handlung[]
Der Doctor und Romana besuchen den Planeten Argolis, dessen Oberfläche nach einem Nuklearkrieg zwischen den Argolins und ihren Feinden, den Foamasi, unbewohnbar geworden ist. Die Argolins sind seit dem Krieg steril. Pangol, der letztgeborene Argolin, wurde durch eine Maschine erzeugt, die die Unterhaltungsmaschinerie des Erholungsresorts Leisure Hive mit Energie versorgt.
Pangol plant, die von dem Erdwissenschaftler Hardin veränderte Maschine so zu verwenden, dass er viele Male neu erschaffen wird, um dann mit dieser Armee der Duplikate die Foamasi zu zerstören. Pangols Mutter Mena, die Leiterin des Leisure Hive, wird unterdessen von dem Finanzier Brock unter Druck gesetzt, der will, dass sie Argolis an die Foamasi verkauft.
Foamasi-Agenten von der Regierung ihres Planeten kommen an und stellen fest, dass Brock und sein Gehilfe Klout Mitglieder einer abtrünnigen Foamasianer Gruppe sind, die sich West-Loge nennt. Der Doctor rekonfiguriert den Generator mit dem Randomiser, die vorher mit den Stromkreisen der Navigation der TARDIS verbunden war, und Pangols Plan wird vereitelt, als er zu einem Baby verjüngt wird.
Mitwirkende[]
Charakter | Darsteller/in |
---|---|
Vierter Doctor | Tom Baker |
Romana II | Lalla Ward |
K9 | John Leeson (Stimme) |
Morix | Laurence Payne |
Pangol | David Haig |
Brock | John Collin |
Klout | Ian Talbot |
Mena | Adrienne Corri |
Hardin | Nigel Lambert |
Stimson | David Allister |
Vargos | Martin Fisk |
Tour Guide | Roy Montague |
Touristin | Ling Tai |
Argolins | Mike Mungarvan Ken Sedd Douglas Stark |
Stimme von Tannoy | Harriet Reynolds |
Generatorstimme | Clifford Norgate |
Pangol-Klon | David Cole James Muir Kevin O'Brien Jeff Wayne Reg Woods |
Anmerkungen und Bezüge[]
- Der Doctor und Romana halten sich anfangs in Brighton auf. Der erste Versuch, dorthin zu gelangen, brachte den Doctor und Leela nach Fang Rock (Horror of Fang Rock).
- Bei dem Versuch, die Eröffnung des Brighton Pavilion zu besuchen, bringt die TARDIS ihn und Romana II einige Jahre zu früh in das Seebad (Gallery of Ghouls).
- Am Ende "opfert" der Doctor gern den Randomiser, da er keine Lust mehr hat, dem Zufall die Entscheidung zu überlassen, wo die TARDIS landet.
- Auch andere Inkarnationen des Doctors besuchen Vergnügungsplaneten, deren Atmosphäre tödlich ist: der Zehnte Doctor in Midnight, der Dreizehnte in Orphan 55.
Hinter den Kulissen[]
- Es wurde ab dieser Folge wieder ein neuer Titelvorspann eingesetzt:
- In diesem wurde die bisherige, leicht veränderte Version der 1963er Theme durch eine komplett neu gestaltete ersetzt.
- Das Logo der Serie ist zudem im damals modischen Neonröhrendesign überarbeitet worden.
- Zu guter Letzt erneuerte man das inzwischen sechs Jahre alte Bild von Tom Baker.
- Ab jetzt trägt der Doctor vorwiegend bordeauxrote Kleidung und hat an seinen Kragen die Fragezeichen, die ihm die drei nächsten Inkarnationen über erhalten bleiben.
- John Nathan-Turner wollte mit dieser Staffel weg vom humoristischen Stil der vorigen Geschichten. Auf der Suche nach mehr wissenschaftlichen Drehbüchern kam er auf einen Entwurf namens The Argolins von David Fisher, der zuvor von Douglas Adams abgelehnt worden war. Nathan-Turner fügte eigene Ideen hinzu und ließ Fisher die Geschichte weiter ausarbeiten, die jetzt den Titel Avalon trug. Sie war als eine Persiflage auf Gangster-Filme angelegt, was Nathan-Turner und Barry Letts jedoch missfiel. Übernommen wurde aber die Idee mit den Tachyonen, und so erhielt Fisher auf dieser Basis den Auftrag einer von Letts mitgestalteten neuen Überarbeitung.
- Die Herausnahme von K9 zu Beginn des Serials bereitete den geplanten und später vollzogenen endgültigen Abschied des Roboterhundes vor.
- Dabei war es in der kurzen Szene am Strand auch zu Problemen gekommen, weil die in der Pause zwischen dieser und der vorangegangenen Staffel verbesserte Fernsteuerung auf dem Kies nicht funktionierte und der Hund mit einer Schnur gezogen werden musste.
- Während der Dreharbeiten erreichte das Arbeitsverhältnis zwischen Baker und Ward einen Tiefpunkt, was die Arbeit mit beiden verkomplizierte und für eine unterkühlte Stimmung am Set sorgte.
- Der Name Foamasi ist ein Relikt aus der Ur-Fassung, wo er als Anagramm zu Mafiosa zur Handlung gepasst hatte.
- Deren Kostüme stammen zum Teil von einer deutschen Firma namens ZETA. Der gewünschte schimmernde Effekt ist aufgrund des hellen Studiolichts aber kaum wahrnehmbar. Wäre ausreichend Budget da gewesen, wären die Foamasi nach dem Willen von Lovett Bickford bis auf die Knochen durchschimmernd gewesen, wofür man allerdings neben dem Kostümdesign auch teure Spezialeffekte benötigt hätte.
- Teile der Kostüme der Argolins wurden später für Logopolis wiederverwendet.
- Regisseur Lovett Bickford setzte eine innovative, aber sehr teure und zeitaufwändige Computertechnik namens "Quantel DPE 5000" ein, die ihm eine in der Serie bislang unbekannte Bildersprache ermöglichte.
- Kostümdesignerin June Hudson wählte das gelbe Design der Argolins und die dunklen Anzüge der Foamasi angepasst an das ebenfalls von ihr entworfene rote Kostüm des Doctors, damit auf den ersten Blick auf den Bildschirmen erkennbar ist, wer wohin zugehört. Das Gelb der Argolisianer steht dabei für die Sonne und für Gold, die schwarzen Anzüge für Geschäftstätigkeit.
- Das Grün der argolisianischen Gesichter stellt einen Bezug zu ihrer Abstammung von Pflanzen dar. Lediglich Pangols Gesicht erhielt, da er anderer Herkunft ist, ein anderes Makeup.
- Pangol als Baby wurde von Alys Dyer "gespielt", die Tochter der Produktionsleiterin Angela Smith.
- Mit der Maske des gealterten Doctors war Tom Baker sehr unzufrieden und wollte sie so schnell wie möglich loswerden. Schon gar nicht wollte er eine komplette Folge damit auftreten. Jedwede Erleichterung und damit Änderung des Drehbuchs wurde ihm aber verweigert. Seine Darstellung des alten Doctors wurde von verschiedener Seite dessen unbenommen sehr gelobt.
- Hingegen war er in der Eröffnungsszene am Strand von Brighton so gut wie nicht anwesend. Da er am Tag zuvor krank war, wurde einfach sein Kostüm auf den Strandstuhl gelegt und wo nötig ein Statist eingesetzt.
- Aus Budgetgründen wurde das Andocken des Erdraumschiffs nicht wie sonst üblich auf Film, sondern auf Video gedreht.
- Teil 2 ist mit 20:45 Minuten der kürzeste Teil des Serials, das insgesamt deutlich kürzer war als üblich. Dies hing mit einem vorübergehend von der BBC verordneten kürzerem Zeitfenster zusammen.
- In Teil 2 hat sich auch ein Logikfehler eingeschlichen. Man hört deutlich, dass sich die Tür zum Raum, in dem das Verjüngungsexperiment gezeigt wird, erst NACH dessen Ende öffnet. Der Doctor und Romana können es also nicht gesehen haben.
- Der Mord an Stimson war im Drehbuch genauer dargestellt. Barry Letts entschärfte die Szene, um Kinder nicht zur Nachahmung zu verleiten.
- Neben einer neuen TARDIS-Requisite, die aus leichterem Fiberglas anstelle des bis dato verwendeten Holzes bestand, wurde auch eine neue Technik eingeführt, mit der das Ein-/Ausblenden der TARDIS (in bewegten Szenen) besser und günstiger durchgeführt werden konnte.
- Während der Ausstrahlung von The Leisure Hive und den folgenden Handlungsbögen brachen die Einschaltquoten zusammen und halbierten sich im Vergleich zu denen der letzten Staffeln, was auf die gleichzeitige UK-Erstaustrahlung von Buck Rogers auf ITV zurückzuführen ist. Bis 1980 hatte ITV darauf verzichtet mit einer eigenen (oder geleasten) Sci-Fi-Serie mit der BBC und dem Dauerrenner Doctor Who zu konkurrieren. Diese Veränderung des Status quo war etwas, was der BBC gar nicht gefiel und zu einem interessanten Gegenangriff führte: Zwischen den Doctor Who-Staffeln strahlte sie ab da zur besten Sendezeit Star Trek-Staffeln aus, und warb ITV die Zuschauer ab.
- Dieses Serial war Thema des 1980 veröffentlichten Buches A Day with a TV Producer.